Wechsel-Fräser-Kombigerät

Das kompakte System kombiniert Nachfräsen und automatischen Kappenwechsel in einer Einheit. Nach jedem Schweißzyklus wird die Elektrode nachgefräst, bei Erreichen der Standmenge erfolgt der Wechsel der Kappe.

Neue Kappen werden aus vorbereiteten Leisten entnommen und verbrauchte in einem Behälter abgelegt. Die Leisten lassen sich außerhalb der Zelle bestücken und bieten Platz für zehn Stück. So wird der Stillstand während des Wechsels deutlich verringert.

Fräsmodul und Wechselkopf sind auf lange Standzeiten ausgelegt und können separat ersetzt werden.

• Kostenvorteil gegenüber getrennten Fräs- und Wechselstationen
• Bewährte Systemtechnik bei internationalen Automobilherstellern
• Ein System und ein Ansprechpartner für Fräsen und Kappenwechsel
• Vollautomatisierter Ablauf für maximale Anlagenverfügbarkeit
• Geeignet für verschiedene Kappenprofile und Zangentypen
• Kompakte Einheit mit geringem Raumbedarf

Die Steuerung erfolgt wahlweise über einen Frequenzumrichter oder einen Schaltkasten. Für die Anpassung an verschiedene Montagehöhen ist die Ausführung mit höhenverstellbarem Ständer verfügbar. Zusätzlich stehen Varianten mit oder ohne Federausgleich zur Verfügung.

Abdrehendes System

Das abdrehende Wechselgetriebe entfernt Elektrodenkappen über eine kontrollierte Drehbewegung. Drehmomente bis 120 Nm stellen sicher, dass Kappen auch bei festsitzender Presspassung zuverlässig vom Konus gelöst werden. Die Einheit wird vor allem bei großen 20er-Kappen und im Aluminiumschweißen eingesetzt.

Abschiebendes System

Die abschiebende Ausführung entfernt Elektrodenkappen mit einer Schubeinheit. Sie eignet sich besonders für Steckschäfte und exzentrische Kappen, bei denen der klassische Abziehvorgang an Grenzen stößt. Das System ist in drei Montagehöhen verfügbar und flexibel integrierbar.

Schnellwechselsystem

Fräsköpfe lassen sich über ein Schnellwechselsystem einfach austauschen, ohne die Wiederholgenauigkeit zu beeinträchtigen.

Integrierte Spanabführung

Ein pneumatisches Ausblassystem entfernt Frässpäne direkt an der Bearbeitungsstelle und führt sie sicher in einen geschlossenen Auffangbehälter mit ca. 3 Litern Kapazität. Dadurch bleibt der Arbeitsbereich sauber und Stillstandzeiten werden minimiert.

Sensorüberwachung

Sensoren erfassen den Füllstand des Magazins und überwachen, ob die Kappe nach dem Wechselvorgang vollständig vom Schaft entfernt wurde. Zusätzlich prüfen sie, ob der Roboter sicher in das Magazin einfahren kann.

Industrie-4.0-Kompatibilität

Die Anbindung erfolgt über I/O-Module mit Profinet, wahlweise über LWL oder Kupfer. Alternativ stehen Ethernet/IP, Interbus und weitere Bussysteme zur Verfügung. Prozessdaten werden in Echtzeit erfasst und für automatisierte Abläufe oder Predictive Maintenance bereitgestellt. Eine RFID-Erkennung zur Fräskopfidentifikation ist optional integrierbar.

Das System wurde speziell für robotergeführte Widerstandsschweißzangen entwickelt. Durch seine flexible und robuste Auslegung wird es in Produktionslinien für Stahl- und Aluminiumanwendungen eingesetzt, die hohe Taktzahlen und wechselnde Kappenprofile erfordern.